On the 13th of June 2015, plenty of research institutes and universities all over Berlin and Potsdam opened up their doors for the Lange Nacht der Wissenschaften 2015. For the fifteenth time in a row, the citizens were invited to see and experience laboratories, libraries and lecture halls, which are not open to the public on a regular basis.

As in the past years, ZIB had invited the people to visit the institute, too. Despite the suboptimal weather, 1243 people came by making the Lange Nacht der Wissenschaften 2015 a huge success. Besides exciting and interactive experiments, presentations of the latest research results, and many interesting conversations, a science slam took place in ZIBs lecture hall. Here, young scientists from various research areas tried to present their work and research subjects to the audience within only 10 minutes of time. Afterwards, in order to guarantee a fair voting, the winner was selected by measuring the volume of the applause after each talk. This year, Kai Hennig, who works at ZIB in the GasLab of the Research Campus MODAL, was able to win the first prize.

Interview with science slam winner Kai Hennig

Question: With your talk “The 40-points-legend – Bundesliga recalculated” you were able to win this years science slam. What is the connection between the Bundesliga and your work in the GasLab?
Hennig: Many problems arising in everyday life can abstractly be modeled using the language of mathematics. This holds for questions with respect to table of the Bundesliga, e.g., what is the maximum number of points a team can be relegated with, as well as for technical controlling decisions when operating a gas transportation network: How should compressor stations, control valves, and reducers be adjusted in order to guarantee security of supply and an economical operation? We can model both problems with so-called mixed integer linear programs and solve them with optimization techniques, which are not only used at ZIB but represent one of its research areas.

Question: What is the main result of your talk? Can a team with 40 points be relegated?
Hennig: Yes it can! I even presented an example of a season where a team with 57 points is relegated. On the other hand, I showed the audience that 58 points guarantee a team the participation in the next Bundesliga campaign.

Question: You are a fan of Hannover 96, a team which really struggled during the last season. What does the success in the science slam mean to you compared to Hannover 96 avoiding relegation.
Hennig: Both, winning this competition and Hannover staying in the Bundesliga, certainly imply fame and prestige. And both come with an important financial aspect as well: While avoiding relegation means that Hannover 96 will receive about 30 million Euro more from TV stations and sponsors, I am very happy about winning the first prize, which was a 30 Euro book voucher.

Question: Is there anything else that remains to be said?
Hennig: I, and I think I can speak in the name of the other competitors and the whole audience, want to thank Olaf Paetsch und Wolfgang Dalitz for the organization of this great event. I hope there will be another science slam next year where I can try to defend my title.

Lange Nacht der Wissenschaften 2015 am ZIB 

Zur Langen Nacht der Wissenschaften 2015 am 13.06.2015 öffneten auch dieses Jahr wieder zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen in und um Berlin und Potsdam ihre Tore um sonst nicht öffentlich zugängliche Labore, Archive, Bibliotheken und Hörsäle zu präsentieren. 

Auch das ZIB hatte zur bereits 15. Auflage dieser Veranstaltung eingeladen und konnte trotz suboptimalem Wetter ganze 1243 Besucher im Haus begrüßen. Ein toller Erfolg! Neben spannenden interaktiven Experimenten, der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse und vielen anregenden Gesprächen, wurde auch wieder ein sogenannter Science Slam veranstaltet. Dabei versuchten junge Forscher verschiedenster Fachrichtungen dem anwesenden Publikum innerhalb von nur 10 Minuten ihr Forschungsfeld und aktuelle Arbeiten anschaulich näher zu bringen. Um eine faire Entscheidung zu garantieren, wurde ein Gewinner anhand der gemessenen Laustärke des Publikumsapplaus gekürt. Dieses Jahr wird der Sieger durch Kai Hennig vom ZIB gestellt, welcher hier im Rahmen des Forschungcampus MODAL im GasLab beschäftigt ist.

Interview mit Science Slam Gewinner Kai Hennig

Frage: Mit deinem Vortrag “Mythos 40-Punkte-Regel – Bundesliga nachgerechnet” konntest du den diesjährigen Science Slam gewinnen. Wie steht die Fußballbundesliga in Bezug zu deiner Arbeit im GasLab des Forschungscampus MODAL?
Hennig: Verschiedenste Problemstellungen des Alltags können mit Hilfe der Sprache der Mathematik abstrakt modelliert werden. Dies gilt sowohl für einige Fragen bezüglich der Bundesligatabelle, z.B. was ist die maximale Punktzahl mit der es theoretisch noch möglich ist abzusteigen, als auch für Steuerentscheidungen, die beim Betrieb eines Gasnetzwerkes getroffen werden müssen: Wie sollen Kompressoren, Schieber und Regler eingestellt werden um eine sichere Gasversorgung und einen kostengünstigen Betrieb zu gewährleisten? Beide Fragestellungen kann man mit sogenannten gemischt-ganzzahligen linearen Programmen beschreiben, welche dann wiederum mit Techniken gelöst werden können, die hier am ZIB nicht nur benutzt, sondern auch erforscht und weiterentwickelt werden.

Frage: Gilt denn die 40-Punkte-Regel nun oder ist sie wirklich nur ein Mythos?
Hennig: Sie gilt nicht! Anhand eines beispielhaften Saisonverlaufes konnte ich den Zuschauern demonstrieren, dass eine Mannschaft sogar mit 57 Punkten absteigen kann. Mit 58 Punkten hingegen ist der Klassenerhalt allerdings auch mathematisch garantiert.

Frage: Du bist Fußballfan von Hannover 96, also nicht gerade ein Erfolgsfan. Welche Bedeutung hat dein Sieg beim Science Slam im Vergleich zum diesjährigen Klassenerhalt deines Vereins?
Hennig: Zunächst sind beide Sachverhalte natürlich mit Ruhm und Prestige verbunden. Aber natürlich hat beides auch enorme finanzielle Bedeutung: Während Hannover 96 durch den Klassenerhalt ca. 30 Millionen Euro an Fernseh- und Sponsorengeldern erhalten bleiben, kann ich mich über einen Buchgutschein in Höhe von 30 Euro als ersten Preis freuen. 

Frage: Was bleibt noch zu erwähnen?
Hennig: Ganz besonders bedanken möchte ich mich, und ich denke, dass ich da auch für meine Mitstreiter und die Zuschauer spreche, für die tolle Organisation durch Olaf Paetsch und Wolfgang Dalitz. Ohne sie hätte dieses schöne Event nicht stattgefunden und ich hoffe, dass der Science Slam im nächsten Jahr wiederholt werden kann. Dort würde ich dann natürlich wieder antreten und versuchen meinen Titel zu verteidigen.